Beschreibung
Lara wird geschmacklich als Walnuss an absoluter Spitzenposition eingeordnet. Wichtig für den Landwirt sind bei Lara ihre Winterhärte und die Trockenheitsresistenz. Dies macht die Sorte zu einer wichtigen Zukunftssorte.
Die Lara-Walnusssorte ist in Frankreich selektiert worden. Sie stammt von einer Auswahl von Sämlingen, die durch die Aussaat von Nüssen der amerikanischen Sorte Payne entstanden sind. Diese Selektion wurde in der französischen Gärtnerei Lalanne durchgeführt.
Lara gilt als kompaktwachsende Hochertragssorte, da nicht nur an den Endknospen, sondern auch an den Seitenknospen Früchte ausgebildet werden, wodurch die Sorte lateral tragend ist. Lara eignet sich dank ihrer kompakten Wuchsform zur Pflanzung in etwas kleineren Gärten. Diese ausgewählte frühtragende Walnusssorte produziert ab September große, dünnschalige Nüsse von ausgezeichneter Qualität mit einem einzigartigen cremigen Geschmack.
Derzeit ist Lara aufgrund ihrer hohen Produktivität und ihres guten Geschmacks eine der beliebtesten Walnusssorten Frankreichs.
Höhenwachstum / Krone
Die Lara-Walnuss ist eine Sorte mit langsamerem (mittelstarkem) Wachstum als andere Walnussorten. In der Regel wächst sie 20 – 40 cm pro Jahr. Lara wächst kompakter, als die meisten anderen veredelten Sorten und bleibt auch deutlich kleiner. Sie erreicht gewöhnlich eine Höhe ungefähr von 4 bis 5 Metern (ungefähr die Hälfte eines normal wachsenden Walnussbaums) Die schöne, kugelförmige Baumkrone besteht aus schweren Ästen. Der Stamm ist hellgrau mit tiefen, unregelmäßigen vertikalen Rillen.
Die Blätter der Lara-Walnuss sind dunkelgrün, gefiedert, wechselständig. Sie verströmen einen leichten Duft. Die einzelnen Fiederblättchen sind etwa 20-30 cm groß.
Die Lara-Walnuss hat ein kompaktes eher kleines Kronenvolumen und entwickelt eine sehr schön geformte, kugelige Baumkrone. Ein ausgewachsener Baum erzielt im Alter ein Kronenvolumen von 24,5 m³ Kubikmetern. Die Lara-Walnuss eignet sich dank ihrer kompakten Wuchsform für Pflanzabstände mit hoher Dichte.
Blütezeit / Blattaustrieb
Lara treibt relativ spät aus und blüht vergleichsweise spät, so dass keine Gefahr durch Spätfrostschäden entsteht. Die Blütezeit ist etwa Mitte Mai, woraufhin sich bis Mitte September die Früchte entwickeln. Lara bildet grüngelbe Blüten nicht nur an den Endknospen, sondern auch an den ganzen Seitentrieben, was einen deutlich höheren Ertrag bedeutet. Ihre grüngelben Blüten sind eine schöne Erscheinung.
Bestäubung
Lara ist eine protandrische Sorte. Die männlichen Blüten erscheinen vor den weiblichen mit sehr kurzer Überschneidung, welches die Sorte teilweise selbstbestäubend macht. Um den Ertrag allerdings zu erhöhen ist eine Befruchtersorte empfehlenswert. Gute Befruchtungspartner sind beispielsweise Chandler, Fernette, Franquette und Fernor.
Ertrag
Lara hat einen frühen Ertragseintritt, regelmäßigen und reichen Fruchtbehang. Der Ertrag dieser Sorte kann bereits nach 3-5 Jahren nach dem Pflanzen durchaus befriedigend sein.
Der Pflanzabstand für intensive Pflanzungen kann von 4×5 m bis 7×8 m variieren. Moderne Intensivpflanzungen verwenden enge Wuchsformen, die den Lichteinfall durch intensive Astungsmaßnahmen gewähren und damit bei sehr engen Pflanzabständen hohe Erträge erzielen.
Nussqualität
Lara liefert große Nüsse (12-14 g.), ca. 34–39 mm hoch, ca. 32–38 mm breit, in sehr feiner Qualität. Typisch für die Früchte des Lara-Walnussbaums ist ihre beinahe kugelige Form. Die Nüsse sind leicht zu knacken, der Kern löst sich gut aus der Schale.
Die Fruchthülle ist eher dünn, wenig gefurcht, mit gutem Nahtschluss. Der Nusskern ist hell und vollkernig (Kernanteil 44 %). Lara hat ein mildes süßliches Aroma und einen einzigartig cremigen Geschmack, ohne Bitterstoffe. Der Ölgehalt von Lara beträgt 62 %. Der Kern enthält sehr wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E und hat einen hohen Kaliumgehalt.
Erntezeitpunkt
Die Erntezeit der Lara-Walnuss findet in der Regel zwischen Ende September und Anfang Oktober (26.09. – 10.10.) statt. Sobald die Früchte des Walnussbaums eine grünbraune und aufgeplatzte-rissige Schale aufweisen, sind sie erntereif. Im Übrigen fallen reife Walnüsse oft von selbst vom Baum. Ansonsten hilft leichtes Schütteln.
Krankheitsresistenz
Die Walnusssorte Lara ist sowohl wirtschaftlich wertvoll als auch biologisch an viele lokalen Boden- und Klimabedingungen anpassbar. Die Lara Sorte ist insgesamt praktisch sehr resistent gegen Pilzerkrankungen. Lara hat eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Spätforst. Auch gegenüber Anthraknose und Bakterienbrand ist sie sehr wenig anfällig. Der Lara-Walnussbaum ist besonders winterhart und trockenresistent und damit ein Baum der Zukunft.
Höhenwachstum | mittelstark bis stark wachsend |
Baumkrone | kugelförmige Krone, Kronenvolumen von 24,5 m³ |
Blütezeit / Blattaustrieb | spät blühend − die männlichen Blüten erscheinen vor den weiblichen mit sehr kurzer Überschneidung, daher Befruchtersorte wichtig. Vegetation und Blüte später als Shejnovo − das gibt einen Vorteil in Bezug auf die Beständigkeit gegen niedrige Temperaturen und Frühlingsfröste. |
Dichogamie | protandrisch (die männlichen Blüten erscheinen vor den weiblichen) |
Selbstbestäubend | teilweise selbstbestäubend |
Befruchtersorten | Fernette, Franquette, Fernor, Chandler |
Fruchtansatz | lateral tragend − entlang ganzen Seitentrieben |
Fruchtbehang | sehr früh tragend, Ertragseintritt bereits nach 3-5 Jahren, sehr ertragreich, regelmäßiger und reicher Fruchtbehang |
Früchte | mittelgroß (10-13,4 g.), ca. 34–39 mm hoch, ca. 32–38 mm breit, kugelige Nuss mit eingezogener Basis, аnsprechendes Aussehen |
Fruchtwand (die Schale bzw. das Perikarp) | hell, wenig gefurcht, mittelstark (1,4 mm), guter Nahtschluss |
Fruchtkern | relativ helle Kerne, vollkernig, löst sich leicht aus der Schale, sehr guter Geschmack, einzigartig cremig, ohne Bitterstoffe |
Erntezeitpunkt | Ende September / Anfang Oktober (26.09-10.10.) |
Fettgehalt in Nüssen | 62% |
Kernanteil | 41-51% |
Winterhärte | gute Frostbeständigkeit |
Spätfrost | befriedigendе Widerstandsfähigkeit gegenüber Spätforst |
Trockenheitsresitenz | resistent |
Krankheitsanfälligkeit | gute Widerstandskraft gegenüber Anthraknose, wenig anfällig auf Bakterienbrand |
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