Beschreibung
Franquette ist eine sehr schöne traditionell verwendete französische Walnuss-Sorte, die vor allem durch ihre Robustheit gegenüber Krankheiten hervorsticht. Im Ertragsanbau wird sie besonders als Bestäubersorte für Chandler verwendet.
Der Walnussbaum Franquette gehört zu den ältesten und bekanntesten europäischen Walnusssorten. Diese Walnussorte entstand als Selektion bereits im Jahr 1786 in der historischen Provinz Dauphiné und ist vor allem in Frankreich allseits beliebt. Franquette zählt heute noch immer zu den am weit verbreitetsten Walnusssorten Europas.
Die Franquette Walnuss treibt spät aus und blüht spät, wächst stark mit einer aufsteigenden Krone. Der Baum gibt schöne Nüsse, die einen ausgezeichneten Geschmack haben. Mit ihrem Austrieb vereint diese ertragreiche Sorte eine gute Gesundheit und Resistenz gegenüber Bakterien- und Pilzkrankheiten. So ist Franquette für spätfrostgefährdete Lagen und klimatisch eher ungünstigen Regionen geeignet. Hinzu kommt ihr hervorragender Geschmack. Im Ertragsanbau wird Franquette besonders als Bestäubersorte für Chandler verwendet.
Höhenwachstum / Baumkrone
Die Franquette-Walnuss ist ein stark wachsender, breitkroniger Walnussbaum. Je nach Standort erreicht er im hohen Alter gewöhnlich eine Wuchshöhe von 10−20 m und das bei einer annähend gleichen Breite.
Franquette hat 5 oder 9 elliptisch bis längliche grüne Blätter auf jedem Blattstiel, die beim Zerdrücken duften. Die Blätter treiben kupferfarben aus und werden dann hellgrün und gelb, bevor sie im Herbst fallen.
Die Franquette-Walnuss hat einen pyramidalen Kronenaufbau in der Jugendphase und entwickelt eine lichtdurchlässige, ausladende, kugelförmige Krone im Alter. Ihre dunkelgrünen, gefiederten Blätter sind leicht duftend. Man kann den Kronenaufbau in den ersten Jahren formgebend begleiten.
Blütezeit / Blattaustrieb
Franquette ist eine späte und robuste Sorte. Sie treibt spät aus und blüht spät. Nach dem Austreiben der Blätter erscheinen die männlichen und weiblichen Blüten. Die männlichen Blüten sitzen in einem Blütenstand, der die Form eines hängenden Kätzchens hat. Die weiblichen Blüten sitzen in wenig-blütigen Blütenständen.
Die Blütezeit erfolgt parallel mit dem Beginn der Vegetation des Baumes, normalerweise liegt die Zeit der männlichen Blüte um den 1. Mai herum und die der weiblichen Blüte um den 13. Mai (hängt von der geografischen Region ab und variiert von Jahr zu Jahr).
Wegen des späten Austriebs ist Franquette spätfrostsicher und eignet sich besonders für Gebiete mit niedrigen Wintertemperaturen, späten Frühlingsfrösten oder generell klimatisch eher ungünstige Lagen.
Bestäubung
Die Bestäubung erfolgt überwiegend durch den Wind. Für eine effektive Bestäubung wird empfohlen, eine andere Walnuss-Art in der Nähe zu pflanzen. Eine gute Befruchtersorte ist beispielsweise Chandler.
Im Ertragsanbau wird Franquette besonders als Bestäubersorte für Chandler verwendet. Je nach Aufbau sollte dann im Verhältnis 1 Franquette für jeweils 10 Chandler-Walnussbäume gepflanzt werden.
Ertrag
Die Franquette-Walnuss erbringt regelmäßige und hohe Erträge. Bereits ab dem 3. Standjahr ist mit dem ersten Ertrag zu rechnen, ein ansehnlicher Ertrag stellt sich ungefähr ab dem 7.- 8. Standjahr ein.
Die Ernte der Nüsse kann beginnen, wenn die grüne Hülle aufplatzt und die Nuss herausfällt. Ein Franquette-Walnussbaum im mittleren Alter bringt auf guten Standorten meist eine Ernte von 30 bis 50 kg. Eine 25-jährige Walnuss trägt etwa 50-75 kg Nüsse. Walnüsse tragen meist jährlich (keine Neigung zur Alternanz). Franquette gehört zu den terminal tragenden Sorten.
Nussqualität
Franquette bildet mittelgroße, oval geformte Walnüsse, die ein Gewicht von 9-12 g. erreichen und Ausmaße von ca. 4,5 cm in der Höhe und ca. 3,8 cm in der Breite.
Der Kern ist hellbraun gefärbt, mittelgroß und vollkernig. Das Kerngewicht beträgt im Mittel 5,5 g, der prozentuale Kernanteil beträgt 45 %. Die Nussqualität ist ausgezeichnet. Mit seinem hochwertigen Öl mit viel ungesättigten Fettsäuren ist er hervorragend schmackhaft, nahrhaft und gesund. Die Früchte der Franquette -Walnuss verströmen einen süßlich herben aromatischen Geschmack, ohne bitteren Nachgeschmack und sind zum Verzehr geeignet. Eine der beliebtesten Tafelnüsse.
Die Nüsse haben eine dünne und fest geschlossene Schale. Die Fruchtschale ist etwas knubbelig, stark gefurcht mit klassischem Aussehen, leicht knack- und gut auskernbar.
Erntezeitpunkt
Der optimale Zeitpunkt für die Ernte von Franquette-Walnüssen ist, wenn sich die äußere grüne fleischige Umhüllung öffnet, die holzige Frucht zum Vorschein kommt und die Nüsse zu Boden fallen. Die Reifezeit ist in der Regel zwischen Ende September und Anfang Oktober.
Krankheitsresistenz und Frosttoleranz
Franquette ist frostbeständig und kann auch auf sehr windexponieren Standorten problemlos gepflanzt werden. Der Walnussbaum hat eine gute Widerstandskraft gegenüber Anthraknose und Bakterienbrand (auf sauren Böden anfälliger). Der Walnussbaum ist weitgehend spätfrostsicher und winterhart.
Höhenwachstum |
stark wachsend |
Baumkrone |
sehr groß |
Blütezeit / Blattaustrieb |
spät blühend, der Beginn der Vegetation und die Blüte beginnen. Geeignet für Gebiete mit
niedrigen Wintertemperaturen und späten Frühlingsfrösten. |
Dichogamie |
protandrisch (die männlichen Blüten erscheinen vor den weiblichen) |
Selbstbestäubend |
nein |
Befruchtersorten |
gute Befruchtersorte für Chandler und Lara |
Fruchtansatz |
terminal tragend, aber trotzdem hohe Erträge |
Fruchtbehang |
Nach etwa 4-5 Jahren |
Früchte | mittelgroß (9-12 g), ca. 28-32mm, kugelige Nuss. |
Fruchtwand (die Schale bzw. das Perikarp) |
etwas knubbelige Schale, stark gefurcht, klassisches Aussehen |
Fruchtkern |
schön heller Kern, löst sich leicht aus der Schale, ausgezeichneter Geschmack |
Erntezeitpunkt |
Ende September / Anfang Oktober |
Fettgehalt in Nüssen |
65% |
Kernanteil |
45% |
Winterhärte |
sehr gute Frostbeständigkeit |
Spätfrost |
sehr gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Spätforst |
Trockenheitsresitenz |
resistent |
Krankheitsanfälligkeit | gute Widerstandskraft gegenüber Anthraknose und Bakterienbrand (auf sauren Böden anfälliger) |
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